Bakterien lassen sich prinzipiell als Schlankmacher nutzen. Wir wissen heute, dass eine Diät, die stark auf eine Reduktion der Kalorien ausgerichtet ist, enormen Einfluss auf die Zusammensetzung der Darmflora hat, und zwar in der Weise, dass Mikroorganismen bevorteilt werden, die unter anderem für Gewichtsabnahme verantwortlich sind. Zu diesen „Abnehmbakterien“ gehört offenbar auch der „Krankenhauskeim“ Bakterium Clostridioides difficile.

Trillionen von Mikroorganismen im Mikrobiom unseres Darms beeinflussen unseren Appetit und entscheiden darüber, welche Nährstoffe wie gut verwertet werden. Sehr wahrscheinlich ergibt sich auch der sogenannte Jo-Jo-Effekt nach der Diät aus den Prozessen in der Darmflora. Die Zusammensetzung unseres Mikrobioms ist zum einen eine Folge unserer genetischen Disposition und zum anderen das Ergebnis unserer Ernährungs- und Lebensweise.

Das Forscherteam von Reiner Jumpertz von Schwartzenberg an der Charité Universitätsmedizin Berlin untersuchte nun die Auswirkungen einer stark kalorienreduzierten Diät auf die Darmflora mit einem Fokus darauf, wie dadurch das Abnehmen optimiert werden kann. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass eine Diät mit niedrigem Kaloriengehalt die Zusammensetzung des Mikrobioms im Darm deutlich verändert mit erheblichen Konsequenzen auf den Energiehaushalt des menschlichen Wirts.

Die Studienteilnehmer waren 80 ältere Frauen, die zum Teil nur leichtes Übergewicht hatten, andere waren sogar stark übergewichtig. Angewandt wurde unter ärztlicher Aufsicht eine sogenannte Formula-Diät auf der Grundlage von Fertiggetränken, die nicht einmal 800 Kilokalorien pro Tag bereitstellten. Vor, während und noch nach der Diät wurden Stuhlproben zur vergleichenden Analyse der Darmflora genommen.

Dabei konnte sehr genau beobachtet werden, in welcher Weise die Bakterien ihren Stoffwechsel verändern, um mehr Zuckerverbindungen aufzunehmen zu können, was den Vorteil hat, dass diese organischen Kohlenwasserstoffe dann dem Wirt nicht mehr zur Verfügung stehen. Jumpertz von Schwartzenberg drückt es treffend so aus, dass sich durch die Diät ein „hungriges Mikrobiom“ entwickelt, das sich zudem insgesamt etwas verkleinert. Im Durchschnitt nahmen die Probandinnen innerhalb von zwölf Wochen immerhin 12,5 kg ab. Mithilfe von Tierversuchen an Mäusen wurde anschließend verifiziert, dass Darmbakterien die Art und Weise der Nahrungsaufnahme maßgeblich beeinflussen.

Aber was hat das alles mit Krankenhauskeimen zu tun?

Die Stuhl-Analysen haben ergeben, dass die kalorienarme Diät ausgerechnet die Vermehrung von „Bakterium Clostridioides difficile“ fördert. Dieses Bakterium wird auch als „Krankenhauskeim“ bezeichnet und kann zu schweren Entzündungen der Darmwand führen. Clostridioides difficile produziert spezifische Toxine, die sogar maßgeblich am Prozess des Abnehmens beteiligt sind. Aber weder die Probandinnen noch die Mäuse in den Tierversuchen zeigten klinische Anzeichen einer Darmentzündung.

Ob und wie die asymptomatische Besiedlung mit Clostridioides difficile die Gesundheit schädigt oder sogar fördert, ist bis heute noch nicht geklärt worden. Dies erfordert nun weitere umfangreiche Studien, deren Ergebnisse möglicherweise neue Therapieoptionen bei Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder Adipositas liefern.

(Quelle: Nature, 2021, doi: 10.1038/s41586-021-03663-4)

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Beitragsbild: 123rf.com – lembergvector

Weiter geht es mit Schlankmachern in Kapselform, die selbstverständlich höchste Effektivität bei kleinen Preisen versprechen. Selbstverständlich auch, dass ihr Einsatz unbedenklich und anwenderfreundlich ist. Diesmal geht es um die Ebbes GLS-Kapseln.

Dieses Produkt enthält als „Wirkstoff“ Glucomannan. Bei diesem wasserlöslichen Polysaccharid handelt es sich um einen Ballaststoff, der aus der Teufelszunge, auch Konjakwurzel genannt, gewonnen wird.

Dieser Ballaststoff hat die Eigenschaft, die 50-fache Wassermenge zur eigenen Masse zu binden, dadurch aufzuquellen und somit zu einer „virtuellen Magenverkleinerung“ zu führen. Dieses Auffüllen des Mageninhalts soll dann zu einem vorzeitigen Sättigungsgefühl führen, das wiederum die Aufnahme von Kalorien begrenzen soll, was wiederum zu einem Defizit in der Kalorienbilanz führt; und der Patient nimmt ab.

Ich hatte bereits ein ähnliches Produkt mit genau diesem Wirkstoff besprochen: Abnehmmittel Slimsticks – Erfahrungen der „anderen“ Art. Eine Übersicht (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) über die verschiedenen Strategien und Mittelchen zum Abnehmen habe ich hier zusammengefasst: Schlankheitsmittel, Schlankheitspillen-Pülverchen & Co. für Sie bewertet.

Das Ergebnis

An dieser Stelle bereits mit einem Ergebnis aufzuwarten, das scheint verfrüht. Auf der anderen Seite kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Ergebnisse, die ich für die Slimsticks (siehe Link zum Beitrag in letzten Absatz) zusammengefasst habe, auch auf die Ebbes-Kapseln übertragen, da der Wirkstoff identisch ist.

Ob Glucomannan sich für eine gezielte Gewichtsreduktion eignet, darüber streiten sich die Gelehrten. Eine Metaanalyse unter der Leitung von Edzard Ernst, dem Professor für Alternativmedizin, der die Alternativmedizin abschaffen will, lieferte 2014 den ultimativen „Beweis“, dass Glucomannan absolut wirkungslos ist (The efficacy of glucomannan supplementation in overweight and obesity: a systematic review and meta-analysis of randomized clinical trials.).

Eine Studie aus dem Jahr 2015, randomisiert, doppelblind und mit Placebo kontrolliert, kommt bei 83 übergewichtigen Erwachsenen zu dem Ergebnis, dass die Gabe von 3 Gramm Konjak täglich zu einer Abnahme von Körpergewicht, Körperfett und Cholesterinspiegel führt (Konjac Glucomannan Dietary Supplementation Causes Significant Fat Loss in Compliant Overweight Adults.).

Auch hier zeigen die sich widersprechenden, wissenschaftlichen Ergebnisse, dass es irgendwo einen Fehler geben muss, oder aber, was noch schlechter wäre, bewusst fehlerhafte Ergebnisse produziert werden, um Wunschergebnisse zu erlangen. Für ein solches Ansinnen eignen sich Metaanalysen am besten. Von daher würde ich der Arbeit von Ernst keinen besonders hohen Stellenwert beziehungsweise keine besonders hohe Glaubwürdigkeit zukommen lassen wollen.

Auf der anderen Seite ist Übergewicht nicht das Resultat von einer unzureichenden Aufnahme von Glucomannan. Wie bereits im Beitrag zu den Slimsticks erwähnt, kann Glucomannan beim Abnehmen hilfreich sein. Aber auch dieser Ballaststoff ist nicht in der Lage, eine grundlegende Ernährungsumstellung überflüssig zu machen. Und hier liegt sein limitierender Faktor.

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Was sagen andere

Die Webseiten zu dem Ebbes-Kapseln sind naturgemäß voll des Lobes. Die wenigen, die weniger Lob für die Kapseln übrig haben, verweisen auf Konkurrenzprodukte, bei denen sie besonders relevante Vorteile bemerkt haben wollen. Eine interessante Webseite in diesem Zusammenhang ist Erfahrungen.com – Ebbes Kapseln Erfahrungen 2017.

Hier werden die Kapseln mit zwei dreiviertel von fünf Sternen bewertet. Der Grund für die Endnote „befriedigend“ ist der zu hohe Preis. Interessant ist auch die Bemerkung: „Wer sich nur auf Ebbes Kapseln verlässt, lernt nicht, wie er sich richtig ernähren muss.“ Die Test-Note steht im krassen Widerspruch zu den Konsumenten-Erfahrungen. Die Verbraucher-Kommentare auf erfahrungen.com sind einsehbar auf der Seite der Online-Apotheke medplex.de. Die überwiegend negativen Meinungen über das Produkt werden mit teils drastischen, nicht zitierfähigen Ausdrücken, unterlegt. Eine positive Meinung über Konjak-Pulver wird geäußert, mit dem Hinweis auf viel preiswertere Angebote.

22 bis 30 € bezahlt man für 60 Kapseln. Die Tagestherapiekosten belaufen sich auf ca. 3 €). Umgerechnet kostet hier 1 g Glucomannan 0,73 Euro. Konjak-Pulver, sprich Konjak-Mehl, das zum Großteil aus Glucomannan besteht, ist schon für nur 0,005 Euro pro g zu haben. Der Wert des Rohstoffes in den GLS-Kapseln hat sich also mehr als verhundertfacht!)

Nach Absetzen der Kapseln, die nicht für eine Langzeiteinnahme konzipiert sind, kommt es ohne Ernährungsumstellung wieder zu Gewichtszunahme durch den bekannten Jojo-Effekt. Bei einer solchen Einschätzung erscheint mir dann die Note „befriedigend“ als deutlich zu günstig.

Meine Einschätzung wird im Test-Fazit der Webseite noch einmal zum Schluss bekräftigt. Hier spricht der Autor von einer notwendigen Ernährungsumstellung, die durch das Produkt nicht unterstützt wird. Das Fazit bemängelt, dass die Werbung für das Produkt den Eindruck erweckt, „dass das Abnehmen durch die Einnahme der Kapseln zum Selbstläufer wird.“

Mit dem billigen Rohstoff wird noch geknausert

Ein weiterer Testbericht (Ebbes GLS-Kapseln Erfahrungen – Test) kritisiert die Ebbes-Kapseln als unterdosiert. Angeblich enthält eine Kapsel „nur“ 4 Gramm Glucomannan. Von daher bevorzugt der Test das Konkurrenzprodukt, die Slimsticks. Für mich ist diese Entscheidung vollkommen überraschend und unlogisch. Denn soviel ich weiß, enthält ein Slimstick nur 1 Gramm Glucomannan – also 3 Gramm täglich bei einer dreimaligen Dosierung. Genaues kann ich zur Wirkstoffmenge der Slimsticks nicht sagen, weil sich die Händler darüber ausschweigen. Sämtliche Online-Apotheken haben die Sticks scheinbar nicht mehr im Angebot.

Bei der Suche nach der Dosierung und Inhaltsmenge musste ich jedoch feststellen, dass eine Kapsel Ebbes-GLS nur 500 Milligramm und nicht 4 Gramm Glucomannan enthält. Daher lautet die Dosierungsempfehlung auf 6 Kapseln pro Tag, um auf 3 Gramm pro Tag zu kommen. Also genau die Menge, die auch bei den Slimsticks empfohlen wird.

Fragwürdige Hilfsstoffe

Ein weiterer Einwand, den ich für weitaus berechtigter halte, ist die Frage nach dem Farbstoff E171. Es handelt sich hierbei um Titanoxid, dass aus gesundheitlicher Sicht keinen besonders guten Ruf genießt. Sogar Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Titan(IV)-oxid) berichtet von einer Reihe von gesundheitsgefährdenden Risiken, die von der Substanz ausgehen. So zeigten Ratten nach einer Einnahme von Titanoxid nach 100 Tagen Darmentzündungen. Dabei handelte es sich bei der Dosierung um eine übliche Dosierung, „der Menschen durch die Verwendung als Lebensmittelfarbe E171 ausgesetzt sein können.“

Trotz dieser Risiken ist Titanoxid auch heute noch in den GLS-Kapseln enthalten!

Wissenschaftler als Werbeträger?

Eine richtige Jubel-Webseite, die an „Skurrilität“ kaum zu übertreffen ist, ist diese Seite: Der neue Kilo-Killer – Bio-Kapseln gegen zu viel Fett.

Hier kam 2014 ein Medizinprofessor aus den USA mit dem schönen deutschen Namen „Wollschläger“ (den es tatsächlich an der Uni Miami gibt) zu Wort, der versucht die Wirkung von Glucomannan zu beschreiben. Das Interview ist auf der Seite immer noch nachzulesen (Stand: Juli 2022). So sieht dann eine schulmedizinische Beschreibung des Wirkmechanismus aus:

Wie funktioniert Ebbes? Antwort: „Zweifach: der zum Patent angemeldete Ebbes Wirkstoff aus einer seltenen Wurzezlfaser löst vorhandenes Fett auf und verhindert, dass sich neues Fett anlagert. Es verbindet sich mit dem Fett zu kleinen Kügelchen, die der Körper dann abstößt.“

Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie ein Anwender aussieht, dessen Körper kleine Kügelchen abstößt. Und seit wann ist Glucomannan ein Wirkstoff, der patentiert werden kann? Und Glucomannan saugt nicht Fett, sondern Wasser auf, da es hygroskopisch ist. Genau deshalb hat die Substanz keinen Einfluss auf Fette.

Wie kann man abnehmen? Antwort: „So macht es Ebbes mit Fett: Es saugt das Körperfett an, löst es aus der Nahrung, von Bauch, Po oder Bein. Fett und Ebbes werden dann gemeinsam ausgeschieden. Denn das Fett wird konzequent aus dem Körper beseitigt.“

Auch hier frage ich mich, wie Glucomannan als Ballaststoff, der überhaupt nicht in den Organismus eindringt, da er nicht resorbiert wird beziehungsweise werden kann, im Organismus Körperfett aufsaugen etc. kann (neben der soeben diskutierten Tatsache, dass Glucomannan kein Fett, sondern Wasser bindet)? Oder weiß der Herr Professor vielleicht nicht, was Ballaststoffe sind und welche Aufgaben sie haben? Sehr wahrscheinlich nicht, da solche Informationen nicht integraler Bestandteil des Medizinstudiums sind.

Und: „Nein, Ebbes ist keine lästige Diät und keine Arznei, sondern ein natürliches Magnet-Molekül. Es saugt sich mechanisch mit Fett voll und wird dann vollständig wieder ausgeschieden. Keine gefährlichen Nebenwirkungen!“

(Die Rechtschreibfehler sind den wörtlichen Zitaten geschuldet.)

Seltsame wissenschaftliche Fakten

Ein Magnet-Molekül? Hat jetzt Fett die Eigenschaften von Eisenspänen, die man bequem mit einem Magneten auflesen kann?

Solche Lobhudelei in Form von massiven (ich nenne dies einmal) „Wunsch-Aussagen“ erinnert mich an die Bestechlichkeit der Ärzte (auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel), die sich nur zu gerne von der Pharmaindustrie aushalten lassen und dafür alles bejubeln, was diese an Produkten auf den Markt wirft.

Es drängt sich bei mir der Verdacht auf, dass bei so viel Nicht-Wissen, das in der o.a. Webseite präsentiert wird, kein wirklicher Medizinprofessor am Werk war, sondern eine Art „Dummy“ mit besonders lückenhaften Kenntnissen in Sachen Medizin und Physiologie, dem man die Aufgabe gestellt hatte, einen Jubel-Beitrag zum Produkt zu verfassen. Anders kann ich mir solche Sachen nicht erklären.

Fazit

Wieder ein Produkt mit all den „Markenzeichen“, die wir schon so häufig beobachten konnten: Jubel über alles, keine oder kaum vorhandene Dokumentation der Inhaltsstoffe, verzerrte Darstellung der Wirksamkeit bis zu einem Punkt, wo der Schreiber sich lächerlich zu machen droht, die Darstellung als das einzig wirksame Produkt im Meer von Abnehmmittelchen und so weiter.

Empfehlung zum Testen: Siehe Beitrag „Slimsticks“. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit spart ein Verzicht auf so einen Test eine Menge Geld.

Ähnliche Präparate, die mit dem Wirkstoff Chitosan arbeiten, sind unter anderem Liposorb L112 oder das KiloControl.

Lesen Sie auch: Yokebe – Konjak – XLS Medical

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Dieser Beitrag wurde am 23.11.2020 erstellt und am 25.07.2022 aktualisiert.

Mit starken Worten protzt der Hersteller SLIMYMED mit seinen veganen Kapseln, denen eine „mächtige Fettverbrennungformel“ zugrunde liegen soll. Auch das Hungergefühl sollen die pflanzlichen Extrakte reduzieren und so bis zu einem halben Kilo Körperfett pro Tag purzeln lassen.  Ob das jetzt so einfach geht?

Zunächst ist es nicht ganz einfach, etwas über die genaue Zusammensetzung der Inhaltsstoffe zu erfahren. Darüber schweigt sich der Hersteller auf seiner Firmenwebsite nämlich aus und so müssen wir ein bisschen googeln. Mehr Informationen über die Ingredienzien findet man tatsächlich bei Amazon. Dort ist eine Zutatenliste abgebildet, allerdings ohne Mengenangaben.

Hier erfahren wir, was den Kern des Produktes ausmacht, so wie es auch auf einigen Webseiten erzählt wird: Trocken-Extrakte aus der Indischen Ballonblume und den Früchten der Mangostane.

Indische Ballonblume (Platycodon grandiflorus)

Wissenschaftliche Studien belegen die positive Wirkung der Inhaltsstoffe der Pflanze. Neben Antioxidantien liefert die Glockenblumengewächs Verbindungen, die die Leber schützen, Diabetes und Tumore bekämpfen helfen sowie das Herz-Kreislauf-System unterstützen. Günstige Wirkungen gegen Übergewicht gehen von dem Wirkstoffmix  ebenfalls aus.

Mangostane (Garcinia mangostana)

Die Früchte des asiatischen Baumes enthalten eine Reihe von phytomedizinischen Wirkstoffen. Wissenschaftlich belegt ist die positive Wirkung der Verbindungen auf das Nervensystem, Haut und Muskeln. Günstig sein soll der Verzehr des Obstes auch bei  Arthritis und Krebs. In erster Linie ist das Naturheilmittel aber als entzündungshemmendes Agens bekannt. Das Verdauungssystem profitiert Forschen zufolge ebenfalls von der Einnahme.

Dann wirkt SLIMYMED doch?

Neben den beiden Hauptwirkstoffen beinhalten die Kapseln noch Trocken-Extrakt von Ingwer, der Alge Spirulia, Grünem Tee, Zimt, Alfalfa und Gerstengras sowie den Hilfsstoff Hydroxypropylmethylcellulose. Die pflanzlichen Bestandteile in den Kapseln gelten als gesundheitsfördernd.

Pflanzliche Mittel können hochwirksam sein. Allerdings müssen die meisten davon dann ziemlich hoch dosiert werden, etwa im Bereich einiger Gramm täglich. Die empfohlene Tages-Dosierung von SLIMYMED (2 Kapseln) liefern 600 mg Extrakte aus Indischer Ballonblume und 200 mg aus Mangostane-Früchten. Der effektive Inhaltsstoff Mangostin soll dabei nur 40 mg betragen.

Solche Mini-Mengen können kaum eine nennenswerte Wirkung entfalten. Entsprechend sind auch die Konsumenten-Bewertungen im Internet durchwachsen. Bei einigen Menschen mögen die Kapseln helfen, wobei der Placebo-Effekt durch den Preis der Kapseln wohl mit befördert wird: Die Einzeldose mit 60 Kapseln für einen Monat kostet 49,90 €. 6 Döschen (3 für 149,90 plus 3 Döschen „gratis“) bekommt man für 149,90 €.

Das klingt für die Halbjahresanwendung nicht nach viel. Auch den Preis von gut 80 Cent pro Kapsel (beim Kauf des 6-er-Packs) wird jemand mit Übergewicht wohl gerne in Kauf nehmen. Doch die geringen Mengen Pflanzenpulver sind für die Hersteller auch nicht mit immensen Produktions-Kosten verbunden. Ich schätze mal: wenige Cent pro Kapsel.

Fazit

Das Beste an den Kapseln von SLIMYMED ist, dass keine Nebenwirkungen zu erwarten sind. Doch niemand wird vermutlich abnehmen, nur weil er oder sie eine Pillen schluckt. Slimymed wäre mir auch zu teuer, für das was da drin ist.

Natürlich gibt es Medikamente die man einnehmen kann und die auch eine Wirkung haben – aber um welchen Preis? Solche Medikamente würde ich auf gar keinen Fall nehmen wollen.

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Stand: 13.11.2022

 

Homöopathie Flasche mit Globuli

Homöopathie ist kein Wundermittel zum Abnehmen, kann aber die richtigen „Reize“ geben, damit es besser läuft! Nicht mehr und nicht weniger.

Also:

Die Entstehung von Hunger und Appetit ist ein komplexer biologischer Prozess, der vor allem durch die Hormone Ghrelin und Leptin reguliert wird. Ghrelin, das in der Magenschleimhaut produziert wird, fördert das Hungergefühl, während Leptin, das in den Fettzellen produziert wird, zur Sättigung beiträgt. Bei Übergewichtigen kann jedoch eine Resistenz gegen Leptin entstehen, was die Gewichtsreduktion erschwert.

In diesem Zusammenhang können homöopathische Mittel wie Globuli zur Appetitzügelung beitragen.

Calotropis gigantea wird beispielsweise bei großem Hunger und dem Verlangen nach Zwischenmahlzeiten empfohlen, während Helianthus tuberosus bei Heißhungerattacken angewendet wird. Beide Mittel werden in der Potenz D12 empfohlen und sollen dreimal täglich eingenommen werden.

Der Weg zur Gewichtsreduktion kann besonders während der Menopause für viele Frauen eine Herausforderung darstellen, da sie in dieser Lebensphase oft deutlich an Gewicht zunehmen. Das homöopathische Mittel Sepia, gewonnen aus dem Tintenfisch, kann hier eine Unterstützung bieten, indem es das Abnehmen erleichtert. Die empfohlene Dosis beträgt dreimal täglich 5 Globuli Sepia D12.

Auch der Umgang mit Süßhunger, vor allem in Stress-Situationen, kann durch das homöopathische Mittel Argentum nitricum, bekannt als Silbernitrat, erleichtert werden. Es wirkt ausgleichend und dämpft das Heißhungergefühl, was indirekt die Kalorienaufnahme regulieren kann. Die empfohlene Dosis ist ebenfalls dreimal täglich 5 Globuli Argentum nitricum D12.

Für Personen, deren Gewichtszunahme möglicherweise auf einen trägen Stoffwechsel zurückzuführen ist, könnte Blasentang (Fucus vesiculosus) eine Lösung sein. Dieses Mittel trägt zur Anregung des Stoffwechsels bei und wirkt appetitbremsend sowie ausgleichend auf die Psyche. Allerdings sollte es bei Schilddrüsenüberfunktion nicht angewendet werden. Die Dosis hierfür lautet dreimal täglich 5 Globuli Fucus vesiculosus D6.

Eine natürliche Ess-Bremse kann durch die Anwendung von Madar erreicht werden. Die Wurzelrinde des asiatischen Strauchs Calotropis gigantea, die in das Sättigungs- bzw. Hungerzentrum im Zwischenhirn regulierend eingreift, führt zu einer Verringerung der Esslust. Empfohlen wird die Einnahme von einer Tablette Madar D4 dreimal täglich, eine halbe Stunde vor der Mahlzeit. Bekannt ist hier vor allem das Cefamadar (Markenname). Es tut aber jedes aufbereitete Madar in der D4 oder D6.

Für Abnehmwillige mit einer Schilddrüsenunterfunktion, bei denen der Stoffwechsel verlangsamt ist, kann Thyreoidinum, ein homöopathisches Mittel, die Schilddrüse zur Produktion mehr Hormone anregen und somit den Stoffwechsel ankurbeln. Die empfohlene Dosis ist dreimal täglich 5 Globuli Thyreoidinum D4. Achtung! Dieses Mittel kann durchschlagenden Erfolg haben – dann Dosis sofort reduzieren!

Wenn bei einer Diät ein Gewichtsstillstand erreicht wird, kann Capsicum (Spanischer Pfeffer) helfen, den Stoffwechsel wieder zu aktivieren und die Fettverbrennung anzukurbeln. Zusätzlich fördert Capsicum die Bildung von Glückshormonen, was die Stimmung während des Abnehmens verbessern kann. Die empfohlene Dosis lautet dreimal täglich 5 Globuli Capsicum D4 oder D6. Wenn diese Dosis nicht greift versuchen Sie die D12.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Homöopathie allein nicht die Antwort auf Übergewicht oder Adipositas ist, aber sie kann eine sanfte Unterstützung im Rahmen eines umfassenden Ansatzes zur Gewichtsreduktion bieten. Die Auswahl des passenden Mittels, in Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung, kann den Unterschied machen und eine Alternative zu extremen Diäten darstellen.