Fettbindende und sättigungsfördernde Mittel

Eine andere Möglichkeit ist die Einnahme von fettbindenden und sättigungsfördernden Mitteln.

Zur Fettbindung wird gerne das aus Schalentieren gewonnene Chitosan in den Tabletten verwendet. Die Funktionsweise ist folgende:

Ungefähr eine halbe Stunde vor der nächsten Mahlzeit werden ein bis zwei Tabletten des Produkts eingenommen.

Im Magen quellen diese auf und binden durch ihre spezielle Faserstruktur einen Teil der aufgenommenen Fette aus der Nahrung. Dieser Anteil der Fette gelangt somit nicht mehr in den Nahrungskreislauf, sondern wird auf direktem Wege unverdaut wieder ausgeschieden. Derartige Fettabsorber gibt es auch aus pflanzlichen Fasern, vornehmlich aus Zitrusfrüchten.

Besonders bekannt dürfte Ihnen Formoline L 112 sein, das nach diesem Vorbild arbeitet. Die Anzeigen in sämtlichen Frauenzeitschriften dürfte wohl jede(r) schon einmal gesehen haben. Ähnliche Präparate sind Liposorb, Lipo 3c oder auch das neu auf den Markt gekommene KiloControl von Avitale. Auch das Präparat Goodlife 2000 gehört in diese Kategorie. Es kombiniert das Chitosan mit Mate und Chrom.

Fettbindende Mittel haben eins gemeinsam: Sie erwecken die Illusion, man müsse nur eine Kapsel einwerfen und könne dann ungehemmt Pizza, Pommes und Chips in sich hineinstopfen. Aber so funktioniert es nicht! Diese eingebildete Sicherheit bringt viele Menschen sogar dazu, noch mehr von dem fettigen Zeug zu essen. Ganz nebenwirkungsfrei sind die Fettbinder auch nicht. Sie können Verdauungsprobleme verursachen, die Wirkung der „Pille“ herabsetzen und die Aufnahme wichtiger Vitamine behindern.