REZEPTPFLICHTIGE MEDIKAMENTE ZUM ABNEHMEN

Bei starker und krankhafter Fettleibigkeit kann man über den Hausarzt Medikamente zur Gewichtsreduktion beziehen.

Xenical basiert auf dem Wirkstoff Orlistat. Darin enthalten ist ein Stoff, der ebenfalls im Verdauungstrakt die Fettverbrennung hemmt. Zusammen mit ausgewogener Ernährung können mit diesen Medikamenten Erfolge erzielt werden.

Ein weiteres Mittel ist Reductil (mit dem Wirkstoff Sibutramin). Sibutramin ist ein indirektes Sympathomimetikum. Es hemmt die Wiederaufnahme der Neurotransmitter Noradrenalin und Serotonin in die Nervenzellen. Dadurch wird eine Erhöhung des Blutdrucks und der Herzfrequenz, eine Erweiterung der Atemwege und ein erhöhter Energieverbrauch bewirkt. Ebenso stellt sich eine gewisse “Euphorie” und eine Hemmung des Hungerzentrums im Gehirn ein – kein Wunder, dass so etwas beliebt ist.

Wenn da nicht nur die Nebenwirkungen wären. Da Reductil nur auf Rezept erhältlich ist, bestellen viele das LiDa. LiDa ist der Handelsname von Sibutramin in China.

Daneben gibt es weitere Medikamente, die das “Hungerzentrum” im Gehirn direkt dämpfen, wie zum Beispiel:

  • Antiadipositum X-112
  • Boxogetten S-Vencipon (Wirkstoff Phenylpropanolamin)
  • Vencipon (Ephedrinhydrochlorid und Phenolphthalein)
  • Tesofensin

Dass solche Mittel zum Teil ein erhebliches Risiko bergen, zeigte der Skandal um das Abnehmmittel Acomplia.

Aber auch die anderen rezeptpflichtigen Abnehmmittel haben Nebenwirkungen, die teilweise sehr gravierend sind. Sie dürfen nur bei deutlich übergewichtigen Personen und unter genauer ärztlicher Aufsicht eingesetzt werden. Der Wirkstoff Orlistat, der zum Beispiel in den Mitteln Xenical oder Alli enthalten ist, kann nach einer neuen Studie gefährliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten habe und ist außerdem höchstgiftig für Leber und Nieren. Versagen von Nieren, Leber oder Bauchspeicheldrüsen sind die möglichen Folgen. Und diese können tödlich enden.

Indirekt wirkende Mittel (die nicht direkt in den Stoffwechsel eingreifen) sind zum Beispiel homöopathische Mittel wie das Cefamadar oder das Redumax.