Mit starken Worten protzt der Hersteller SLIMYMED mit seinen veganen Kapseln, denen eine „mächtige Fettverbrennungformel“ zugrunde liegen soll. Auch das Hungergefühl sollen die pflanzlichen Extrakte reduzieren und so bis zu einem halben Kilo Körperfett pro Tag purzeln lassen.  Ob das jetzt so einfach geht?

Zunächst ist es nicht ganz einfach, etwas über die genaue Zusammensetzung der Inhaltsstoffe zu erfahren. Darüber schweigt sich der Hersteller auf seiner Firmenwebsite nämlich aus und so müssen wir ein bisschen googeln. Mehr Informationen über die Ingredienzien findet man tatsächlich bei Amazon. Dort ist eine Zutatenliste abgebildet, allerdings ohne Mengenangaben.

Hier erfahren wir, was den Kern des Produktes ausmacht, so wie es auch auf einigen Webseiten erzählt wird: Trocken-Extrakte aus der Indischen Ballonblume und den Früchten der Mangostane.

Indische Ballonblume (Platycodon grandiflorus)

Wissenschaftliche Studien belegen die positive Wirkung der Inhaltsstoffe der Pflanze. Neben Antioxidantien liefert die Glockenblumengewächs Verbindungen, die die Leber schützen, Diabetes und Tumore bekämpfen helfen sowie das Herz-Kreislauf-System unterstützen. Günstige Wirkungen gegen Übergewicht gehen von dem Wirkstoffmix  ebenfalls aus.

Mangostane (Garcinia mangostana)

Die Früchte des asiatischen Baumes enthalten eine Reihe von phytomedizinischen Wirkstoffen. Wissenschaftlich belegt ist die positive Wirkung der Verbindungen auf das Nervensystem, Haut und Muskeln. Günstig sein soll der Verzehr des Obstes auch bei  Arthritis und Krebs. In erster Linie ist das Naturheilmittel aber als entzündungshemmendes Agens bekannt. Das Verdauungssystem profitiert Forschen zufolge ebenfalls von der Einnahme.

Dann wirkt SLIMYMED doch?

Neben den beiden Hauptwirkstoffen beinhalten die Kapseln noch Trocken-Extrakt von Ingwer, der Alge Spirulia, Grünem Tee, Zimt, Alfalfa und Gerstengras sowie den Hilfsstoff Hydroxypropylmethylcellulose. Die pflanzlichen Bestandteile in den Kapseln gelten als gesundheitsfördernd.

Pflanzliche Mittel können hochwirksam sein. Allerdings müssen die meisten davon dann ziemlich hoch dosiert werden, etwa im Bereich einiger Gramm täglich. Die empfohlene Tages-Dosierung von SLIMYMED (2 Kapseln) liefern 600 mg Extrakte aus Indischer Ballonblume und 200 mg aus Mangostane-Früchten. Der effektive Inhaltsstoff Mangostin soll dabei nur 40 mg betragen.

Solche Mini-Mengen können kaum eine nennenswerte Wirkung entfalten. Entsprechend sind auch die Konsumenten-Bewertungen im Internet durchwachsen. Bei einigen Menschen mögen die Kapseln helfen, wobei der Placebo-Effekt durch den Preis der Kapseln wohl mit befördert wird: Die Einzeldose mit 60 Kapseln für einen Monat kostet 49,90 €. 6 Döschen (3 für 149,90 plus 3 Döschen „gratis“) bekommt man für 149,90 €.

Das klingt für die Halbjahresanwendung nicht nach viel. Auch den Preis von gut 80 Cent pro Kapsel (beim Kauf des 6-er-Packs) wird jemand mit Übergewicht wohl gerne in Kauf nehmen. Doch die geringen Mengen Pflanzenpulver sind für die Hersteller auch nicht mit immensen Produktions-Kosten verbunden. Ich schätze mal: wenige Cent pro Kapsel.

Fazit

Das Beste an den Kapseln von SLIMYMED ist, dass keine Nebenwirkungen zu erwarten sind. Doch niemand wird vermutlich abnehmen, nur weil er oder sie eine Pillen schluckt. Slimymed wäre mir auch zu teuer, für das was da drin ist.

Natürlich gibt es Medikamente die man einnehmen kann und die auch eine Wirkung haben – aber um welchen Preis? Solche Medikamente würde ich auf gar keinen Fall nehmen wollen.

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Stand: 13.11.2022

 

Homöopathie Flasche mit Globuli

Homöopathie ist kein Wundermittel zum Abnehmen, kann aber die richtigen „Reize“ geben, damit es besser läuft! Nicht mehr und nicht weniger.

Also:

Die Entstehung von Hunger und Appetit ist ein komplexer biologischer Prozess, der vor allem durch die Hormone Ghrelin und Leptin reguliert wird. Ghrelin, das in der Magenschleimhaut produziert wird, fördert das Hungergefühl, während Leptin, das in den Fettzellen produziert wird, zur Sättigung beiträgt. Bei Übergewichtigen kann jedoch eine Resistenz gegen Leptin entstehen, was die Gewichtsreduktion erschwert.

In diesem Zusammenhang können homöopathische Mittel wie Globuli zur Appetitzügelung beitragen.

Calotropis gigantea wird beispielsweise bei großem Hunger und dem Verlangen nach Zwischenmahlzeiten empfohlen, während Helianthus tuberosus bei Heißhungerattacken angewendet wird. Beide Mittel werden in der Potenz D12 empfohlen und sollen dreimal täglich eingenommen werden.

Der Weg zur Gewichtsreduktion kann besonders während der Menopause für viele Frauen eine Herausforderung darstellen, da sie in dieser Lebensphase oft deutlich an Gewicht zunehmen. Das homöopathische Mittel Sepia, gewonnen aus dem Tintenfisch, kann hier eine Unterstützung bieten, indem es das Abnehmen erleichtert. Die empfohlene Dosis beträgt dreimal täglich 5 Globuli Sepia D12.

Auch der Umgang mit Süßhunger, vor allem in Stress-Situationen, kann durch das homöopathische Mittel Argentum nitricum, bekannt als Silbernitrat, erleichtert werden. Es wirkt ausgleichend und dämpft das Heißhungergefühl, was indirekt die Kalorienaufnahme regulieren kann. Die empfohlene Dosis ist ebenfalls dreimal täglich 5 Globuli Argentum nitricum D12.

Für Personen, deren Gewichtszunahme möglicherweise auf einen trägen Stoffwechsel zurückzuführen ist, könnte Blasentang (Fucus vesiculosus) eine Lösung sein. Dieses Mittel trägt zur Anregung des Stoffwechsels bei und wirkt appetitbremsend sowie ausgleichend auf die Psyche. Allerdings sollte es bei Schilddrüsenüberfunktion nicht angewendet werden. Die Dosis hierfür lautet dreimal täglich 5 Globuli Fucus vesiculosus D6.

Eine natürliche Ess-Bremse kann durch die Anwendung von Madar erreicht werden. Die Wurzelrinde des asiatischen Strauchs Calotropis gigantea, die in das Sättigungs- bzw. Hungerzentrum im Zwischenhirn regulierend eingreift, führt zu einer Verringerung der Esslust. Empfohlen wird die Einnahme von einer Tablette Madar D4 dreimal täglich, eine halbe Stunde vor der Mahlzeit. Bekannt ist hier vor allem das Cefamadar (Markenname). Es tut aber jedes aufbereitete Madar in der D4 oder D6.

Für Abnehmwillige mit einer Schilddrüsenunterfunktion, bei denen der Stoffwechsel verlangsamt ist, kann Thyreoidinum, ein homöopathisches Mittel, die Schilddrüse zur Produktion mehr Hormone anregen und somit den Stoffwechsel ankurbeln. Die empfohlene Dosis ist dreimal täglich 5 Globuli Thyreoidinum D4. Achtung! Dieses Mittel kann durchschlagenden Erfolg haben – dann Dosis sofort reduzieren!

Wenn bei einer Diät ein Gewichtsstillstand erreicht wird, kann Capsicum (Spanischer Pfeffer) helfen, den Stoffwechsel wieder zu aktivieren und die Fettverbrennung anzukurbeln. Zusätzlich fördert Capsicum die Bildung von Glückshormonen, was die Stimmung während des Abnehmens verbessern kann. Die empfohlene Dosis lautet dreimal täglich 5 Globuli Capsicum D4 oder D6. Wenn diese Dosis nicht greift versuchen Sie die D12.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Homöopathie allein nicht die Antwort auf Übergewicht oder Adipositas ist, aber sie kann eine sanfte Unterstützung im Rahmen eines umfassenden Ansatzes zur Gewichtsreduktion bieten. Die Auswahl des passenden Mittels, in Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung, kann den Unterschied machen und eine Alternative zu extremen Diäten darstellen.